Tiroler Motettenchor sang unter Matthias Egger Bachs Johannes-Passion. Zeitlos ergreifend schön "Hervorzustreichen ist die Leistung des Wörgler Musikschuldirektors Johannes Puchleitner, der in der tragenden Rolle des Evangelisten genauso überzeugte wie in den Tenorarien." Von Wolfgang Otter (Tiroler Tageszeitung, 28. März 2011)
Wörgl - Meist einmal im Jahr holt der Tiroler Motettenchor Musiker aus Nah und Fern nach Wörgl, um ein großes Werk umzusetzen. Diese für Unterländer Musikfreunde erfreuliche Tradition wurde auch heuer fortgesetzt: Mit der Johannes-Passion von Johann Sebastian Bach, die am Samstagabend in der Stadtpfarrkirche Wörgl und am Sonntag in der Jesuitenkirche erklang, stellte sich auch ein neuer Chorleiter öffentlich vor. Der erst knapp 30-jährige Matthias Egger, hauptamtlicher Musiker an der Jesuitenkirche. Er ist ein Könner und Kenner, was die Barockmusik anbelangt, das stellte er an dieser schierigen Aufgabe unter Beweis. Bachs Johannes-Passion erklang kompakt und leidenschaftlich. Dazu trugen die Solisten ganz besonders bei: Sopranistin Belinda Loukota, Altistin Dara Savinova, Bassist Michael Kranebitter, Bassist David Steffens als Jesus und der Unterländer Bariton Rudolf Sandbichler als Pilatus. Hervorzustreichen ist die Leistung des Wörgler Musikschuldirektors Johannes Puchleitner, der in der tragenden Rolle des Evangelisten genauso überzeugte wie in den Tenorarien. Der Motettenchor war auf seine Aufgabe bestens vorbereitet und folgte seinem Leiter aufmerksam durch Bachs ergreifende Klangwelt. Genauso wie die Capella Istropolitana, die dabei mehr als nur die Begleitung zu übernehmen hatte.Ein ergreifender Abend mit einer zeitlos schönen Musik über die Passionsgeschichte. |