Musik der Tiroler Komponisten Johann Baptist Gänsbacher und Josef Netzer in einem Kammerkonzert im Konservatorium. Seelenvoll und auch patriotisch "Shao Yin Huang und Sebastian Euler am Gröber-Hammerflügel, Johannes Puchleitner, Tenor, Peter Rabl, Klarinette und Johannes Hinterholzer, Naturhorn, haben ihr Können in den Dienst dieser Musik gestellt." Von Ursula Strohal (Tiroler Tageszeitung, 3. November 2009)
Innsbruck - Aus dem Institut für Tiroler Musikforschung wachsen Tyrolensien, die gehört gehören. Josef Netzers Klaviervariationen, die am Sonntag im Kons mit dem übrigen Programm auch für eine CD aufgenommen wurden, sind feine Beispiele einer niemals kalten, hohen Kunstfertigkeit, die aus schlichten Themen erblüht. Sein "Lebenslied" und "Beim Scheiden", in der auch später beliebten Besetzung für Tenor, Horn und Klavier zeigen Netzers Seelenverwandschaft zu Schubert. Gänsbacher gibt sich in seinem Divertimento-Fragment für Klavier vierhändig klassischer, seine Variationen für Klarinette, Horn und Klavier springen von einer Überraschung zur anderen. 1815 schrieb der Tiroler Patriot drei Märsche, die zwanzig Finger am Flügel beschäftigen. Shao Yin Huang und Sebastian Euler am Gröber-Hammerflügel, Johannes Puchleitner, Tenor, Peter Rabl, Klarinette und Johannes Hinterholzer, Naturhorn, haben ihr Können in den Dienst dieser Musik gestellt. Die Pianisten überhöhten das Programm mit der Klavierfassung von Beethovens Großer Fuge. |