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Szenenapplaus

Gesang der Schwäne

"Puchleitners heller Tenor, besonders in den höheren Registern strahlend, war bestens geeignet, diese letzten Zeugnisse von Schuberts Liedkunst lebendig werden zu lassen. Ob das wunderbar einfühlsam gesungene "Ihr Bild" oder "Das Fischermädchen", ob das großartige Lied "Am Meer" oder der passaglienartig gesetzte "Doppelgänger": einmal mehr wurde die Genialität Schuberts klar."

Von Hugo J. Bonatti (Kitzbüheler Anzeiger, 6. Oktober 2011)

Gesang der Schwäne

St. Johann i.T. - Niemand weiß so recht, wer zuerst das Wort "Schwanengesang" für das jeweils letzte abgeschlossene Werk eines Komponisten verwendet hat. Das Wort geht auf die seltsame Sage zurück, dass Schwäne im Sterben einen "Klagegesang" anstimmen. Wenn von Schuberts letztem Liederzyklus - er ist nur bedingt ein solcher - die Rede ist, kann von "Klage" freilich nur unter Anführungszeichen gesprochen werden. Vielmehr sind diese dreizehn Lieder in ihrem dichterischen Gehalt denkbar divergierend. Zwischen etwa der "Liebesbotschaft" und dem berühmten "Doppelgänger" klafft ein regelrechter Abgrund, aber gerade die Uneinheitlichkeit macht den Reiz aus und verleiht dem ganzen ungemeinde Spannung.

Diese auszuloten, hatten sich der Tenor Johannes Puchleitner und der Gitarrist Walter Briem vorgenommen und in einem Konzert in der Alten Gerberei St. Johanns realisiert, wobei die im Original für Klavier gesetzte Begleitung von Briem, soweit nicht Arrangements bereits vorlagen, für die Gitarre gesetzt wurde. Sehr gekonnt (man durfte seine diesbezügliche Fertigkeit ja bereits im Vorjahr anlässlich der Aufführung der "Schönen Müllerin" bewundern).

Puchleitners heller Tenor, besonders in den höheren Registern strahlend, war bestens geeignet, diese letzten Zeugnisse von Schuberts Liedkunst lebendig werden zu lassen. Ob das wunderbar einfühlsam gesungene "Ihr Bild" oder "Das Fischermädchen", ob das großartige Lied "Am Meer" oder der passacaglienartig gesetzte "Doppelgänger": einmal mehr wurde die Genialität Schuberts klar. Dass die Gitarre-Begleitung Briems erneut eine beachtliche Leistung darstellte, sei nicht bloß am Rand erwähnt.

Begonnen hatte der Abend jedoch mit Folk-Song-Bearbeitungen Benjamin Brittens - etwa "Sailor Boy" oder "I Will Give My Love an Apple". Um wie viel interessanter sind doch diese Lieder in ihrer Melodieführung (Intervallsprünge), ihrem lebhaften Rhythmus und ihrer Dramatik, als es die alpenländische Volksmusik ist - den angeblich so kühlen Engländern gar nicht zuzutrauen.

 
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