Johann Sebastian Bach: Johannes-Passion |
|
|
Nach langen Renovierungsjahren strömen die Menschen zur Osterzeit erstmals wieder in die Wiltener Stiftskirche zu spirituell-musikalischem erleben. Passion in mildem Licht "Aus dem cantablen zwölfstimmigen Chor traten im Sinne völliger Einheit Solisten unterschiedlichen Formats. Herausragend Johannes Puchleitners empfindsamer Evangelist." Von Ursula Strohal (Tiroler Tageszeitung, 31. März 2009)
Innsbruck - Sonntagabend bei der Aufführung von Johann Sebastian Bachs Johannespassion wurde erneut manifest, welcher Geist hier musikalisch herrscht. Auch wenn ein Werk wie die Passionsvertonung nicht liturgisch eingebunden ist, bleibt man ganz in der Sinnhaftigkeit. Nach altem Brauch hielt Abt Raimund Schreier nach dem ersten Teil eine Predigt, nach Jesu Tod knieten die Menschen in der übervollen Kirche zu einem Schweigegedenken nieder. Stiftskapellmeister Norbert Matsch und seine Capella Wilthinensis ließen nach den Härten der Folterung das milde Licht der Auferstehungshoffnung leuchten. Die Ausdruckskraft der Instrumentalisten und die Farben der Originalinstrumente (Konzertmeisterin: Ursula Wykypiel) erfüllen den prachtvollen Raum adäquat. Aus dem cantablen zwölfstimmigen Chor traten im Sinne völliger Einheit Solisten unterschiedlichen Formats. Herausragend Johannes Puchleitners enpfindsamer Evangelist. |